Lesetipps

23.06.2022
Die Lesetipps des PLÜCOM-Teams für Ihren Sommerurlaub
Quelle: unsplash | @roadtripwithraj
Wir wünschen Ihnen einen schönen und erholsamen Sommer!

Die Lesetipps des PLÜCOM-Teams für Ihren Sommerurlaub

Der Sommer verspricht uns auch dieses Jahr wieder einige sonnige Tage und laue Abende, die dazu einladen, mit einem Buch auf dem Balkon, im Garten, am Strand oder auch im Park zu entspannen. Auch dieses Jahr gibt Ihnen das PLÜCOM-Team ein paar Buchempfehlungen mit in die Sommerpause – so haben Sie auch genug Lesestoff zur Überbrückung bis zur nächsten Ausgabe von TONNO DIGITALE.

Alexander Janke, Director PR
Johannes Krause: „Hybris. Die Reise der Menschheit“

Wer waren wir, wer sind wir? Und was werden wir sein? Der Mensch ist ein Versucher und ein Anfänger in dem Sinne, dass er immer wieder etwas beginnt, oftmals: beginnen muss. Denn unser Dasein ist ungewiss und gefährlich, unser Überleben war nie garantiert und wird es wohl nie sein. Die wenigen Millionen Jahre unserer Existenz sind ein halsbrecherisches Abenteuer aus Höhenflügen und Scheitern: Wir litten Not und verursachten sie, rotteten zum Beispiel mit großer Energie viele Arten aus. Immer wieder brachen wir auf ins Unbekannte, immer wieder stürzten wir in Abgründe. Naturkatastrophen schlugen brutal zu und zwangen uns zu extremen Maßnahmen. Von all dem und seiner beeindruckenden Forschungsrichtung erzählt Professor Johannes Krause, einer der weltweit führenden Archäogenetiker, in seinem mit dem Journalisten Thomas Trappe verfassten Werk „Hybris. Die Reise der Menschheit“.

Alexander Janke: „Dieses Buch ist die endgültige narzisstische Kränkung unserer Spezies: Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, sondern Lebewesen wie alle anderen. Es macht aber auch Mut: Wir sind zu Außergewöhnlichem fähig, wenn es sein muss. Hinter uns liegt ein faszinierender, oft nur mit Humor erträglicher Ritt. Vor uns wahrscheinlich auch.“

Frank Plümer, Gründer und Inhaber
Norbert Elias: „Über den Prozess der Zivilisation“

Generationen von Soziologiestudenten haben das Opus von Norbert Elias aus dem Jahr 1939 als Standardwerk zur Zivilisationsgeschichte kennengelernt. Wer wissen möchte, wie es dazu kam, dass sich Sitten und Gebräuche in der westlichen Hemisphäre weitgehend zu einem universellen, internationalen Mainstream angeglichen haben, findet bei Elias die passenden Antworten. Ein nicht unspannender Prozess, der sich seit Jahrhunderten vollzieht und im Grunde bis heute nicht abgeschlossen ist.

Vor allem aber: Jeder von uns ist Träger und meist auch Multiplikator dieser Zivilisations- und Kulturgeschichte, die uns schon in unserer Kindheit schmerzlich durch unsere Eltern vermittelt wird - in Gestalt von Erziehung zu sozialverträglichem Verhalten. Ein tolles Buch, das penibel anhand etlicher Quellen aus ganz Europa darstellt, warum wir uns mehr oder weniger freiwillig geltenden „Affekt- und Peinlichkeitsstandards“ und gesellschaftlicher Tabus in Form bestimmter Umgangsformen unterwerfen.

Frank Plümer: „Norbert Elias‘ Meisterwerk über die Zivilisationsgeschichte ist zwar schon ein alter Schinken, inhaltlich aber weiterhin taufrisch und ein echter Augenöffner für alle, die sich für die Entstehung gesellschaftlicher Konventionen interessieren.“

Vanessa Wagner, Junior-Beraterin
Yuval Noah Harari: „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“

Dieses Sachbuch von Yuval Noah Harari, Professor für Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem, oder den Vorgänger Sapiens haben Sie vielleicht bereits im Bücherregal Ihrer Buchhandlung des Vertrauens gesehen und sich dann doch für den leichten Roman entschieden.

Verständlich, wenn man hört, dass sich dieses Buch mit abstrakten Themen wie Transhumanismus, gottgleichen Technologien und dystopischen Szenarien befasst. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken, denn so komplex die Inhalte scheinen mögen, so unerwartet mundgerecht sind die verpackt. Der Autor malt – mit viel Witz und Scharfsinn – ein Bild der Wege, die die Menschheit möglicherweise in Zukunft einschlagen wird. Wie weit geht der Mensch in seinem Streben, selbst zur Gottheit zu werden? Was sind die nächsten Stufen der Evolution? Und was wird uns von der Menschheit, wie wir sie heute kennen, noch bleiben?

Vanessa Wagner: „Der Autor schafft es, diese spannenden und komplexen Themen verständlich und fesselnd zu beschreiben. Werfen Sie diesen Sommer doch mal einen Blick in die Zukunft der Menschheit und lernen ganz nebenbei ein paar faszinierende Eigenheiten Ihrer eigenen Spezies kennen.“

Bianca Czerwonka, PR-Volontärin
Hans Rosling: „Factfulness: Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist“

Wenn wir die Welt und ihren Zustand betrachten, kommt es uns so vor, als wäre die Gesellschaft dem Untergang geweiht, beziehungsweise auf dem Weg dahin. Jedoch ist die Aussage laut Hans Rosling absolut ungerechtfertigt und das Buch zeigt anhand von Zahlen und Fakten auf, welche positiven Entwicklungen in Wirklichkeit in dieser Welt vorherrschen. Der tatsächliche Ist-Zustand ist nämlich ein denkbar anderer als angenommen.

Bianca Czerwonka: „Aufschlussreiche und spannende Lektüre, die einen mit einer positiven Grundeinstellung entlässt.“

Johann Shin, PR-Volontär
Homi K. Bhabha: „Über kulturelle Hybridität“

Die Begriffe Hybride oder Hybridität kennen Sie sicherlich noch aus dem Biologie-Unterricht oder Sie denken vielleicht an umweltschonende Autos, die über einen hybriden Motor angetrieben werden. Das Konzept der Hybridität beschreibt nach unserem allgemeinen Verständnis eine Mischform von zwei vorher getrennten Systemen.

Doch wie sieht es mit der Kultur aus? Kann diese auch hybrid sein oder sind verschiedene Kulturen streng differenziert zu betrachten? Dieser herausfordernden Frage stellt sich der indisch-amerikanische Kulturwissenschaftler Homi K. Bhabha, der sich in seinem Werk „Über kulturelle Hybridität“ mit dem Zusammenwirken und -prallen von Kulturen auseinandersetzt. Er beleuchtet hierfür postkoloniale Gesellschaften auf sprachlicher, politischer sowie ethnischer Ebene und stellt die Theorie des „Dritten Raums“ vor, die in einer sich stetig globalisierenden Welt eine zunehmend wachsende Rolle bekommt. Dabei hinterfragt er den konventionellen Kulturbegriff und plädiert für eine neue hybride Perspektive, die eine neue Diskussion sowie einen zeitgemäßen Diskurs benötigt.

Johann Shin: „Was ist deutsche Kultur? Was ist eine fremde Kultur? Und sind wir wirklich so anders? Wer sich diese Fragen schon einmal gestellt hat, wird in Bhabhas Werk interessante Einblicke erhalten, wie 'hybrid' Kulturen tatsächlich sind und warum bis heute der Kulturbegriff eine globale Kampfansage ist.“

Einen schönen Sommer wünscht Ihnen das PLÜCOM-Team!

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