Liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte Ihnen Marco vorstellen. Er ist ein junger Mann, der in einem kleinen Dorf in Italien lebt. Der Ort wird von einem schrecklichen Drachen bedroht, der den Bewohnern jeden Tag eine große Portion Gold als Tribut abfordert. Glücklicherweise ist Marco sehr mutig. Es gelingt ihm, den Drachen zu bändigen und ihn mit einer täglichen Portion Spaghetti Carbonara zu zähmen. ChatGPT hat mir diese kleine Heldenreise samt Zutatenliste dargeboten, als ich beim Experimentieren mit der KI um ein Rezept für ein Pastagericht in Märchenform bat. Genauso einfallsreich zeigt sich die KI bei der Frage nach namhaften Widerstandskämpferinnen der NS-Zeit. Da findet sich neben Namen wie Sophie Scholl und anderen auch Ulrike Meinhof wieder. Faktensicherheit ist definitiv nicht die Stärke von ChatGPT. Wie gut, dass uns Elon Musk mit „TruthGPT“ einen Algorithmus in Aussicht stellt, der über jeden Zweifel erhaben sein soll. Ausgerechnet Elon Musk. Verstehen Sie mich nicht falsch: Mein Team und ich sind große Fans von KI-Anwendungen im Marketing, wir sehen darin große Chancen für die Produktivität von Marketeers und Agenturen. Aber absolute Wahrheit und Objektivität sind Qualitäten, die wir auch in vielen Jahren nicht von Künstlicher Intelligenz erwarten können. Denn es braucht menschlichen Verstand, Reflexion und manchmal auch Diskurs, um unterschiedliche Interpretationen von „Wahrheit“ in Übereinstimmung zu bringen. Daher lohnt sich ein systematischer „Plausicheck“, wenn Sie sich von ChatGPT & Co. mit Inhalten versorgen lassen. Genauso empfehlenswert ist es, die neuesten Features zu kennen, wenn Sie die Potenziale von KI für die Marketing-Kommunikation vollumfänglich nutzen wollen. Und last but not least stellt sich die Frage, ob „AIO“ demnächst „SEO“ als neue Marketing-Disziplin ablösen wird. Updates dazu erwarten Sie in dieser neuen Ausgabe von TONNO DIGITALE. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen! Ihr Frank Plümer
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