Tool-Interview
Wissen, wer Interesse hat – Lead Inspector
Bereits seit 2014 verantwortet Sebastian Weinert das Online Marketing für Lead Inspector, dem Mannheimer Tochterunternehmen der comselect Gesellschaft für Relationship Management mbH.
Herr Weinert, was ist Lead Inspector?
Sebastian Weinert, Online-Marketing-Manager bei Lead InspectorSebastian Weinert: Der Lead Inspector ist eine cloudbasierte Software zur gewerblichen Websitebesucher-Erkennung. Das heißt, der Lead Inspector identifiziert Interessenten in Form von Unternehmen, die eine Webseite besuchen und sich dort über bestimmte Angebote informieren. Die Zielgruppe für den Lead Inspector sind Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen an gewerbliche Unternehmen vertreiben, über eine Webpräsenz verfügen und diese aktiv zur Leadgenerierung und Kundengewinnung nutzen oder nutzen möchten.
Wie funktioniert die Lösung?
Weinert: Die Identifizierung eines Unternehmens erfolgt über die IP-Adresse. Erkannte Unternehmen werden dabei automatisch durch vertriebsrelevante Unternehmensdaten und Details zu den angesehenen Seiten bzw. Angeboten angereichert. Die direkte Verlinkung zu XING, LinkedIN und Google erleichtert die Kontaktaufnahme mit dem entsprechenden Ansprechpartner und die Anreicherung mit weiteren Entscheiderdaten.
Welche Funktionen bietet Lead Inspector?
Weinert: Durch umfangreiche Filterfunktionen können erkannte Unternehmen automatisiert nach ihrem Kundenpotenzial qualifiziert werden. Insbesondere durch die Aufenthaltszeit und besuchten Seiten lässt sich recht einfach die Stärke des Interesses und der aktuelle Bedarf möglicher Neukunden ermitteln.
Es lassen sich außerdem automatisierte E-Mail-Reports für den Vertrieb einrichten und die Daten per API-Schnittstelle vollständig in ein CRM-System für weitere Maßnahmen integrieren.
Warum Lead Inspector?
Weinert: Die Idee hinter dem Lead Inspector besteht in der Identifizierung von anonymen gewerblichen Websitebesuchern, die sich für bestimmte Angebote interessieren. Unternehmen nutzen den Lead Inspector, um einerseits zu sehen, welches Unternehmen (potenzieller Kunde, Kunde, Wettbewerber) sich für seine Produkte oder Dienstleistungen interessiert und andererseits, um diese Informationen vertrieblich oder vermarktungsseitig zu nutzen.
Durch die namentliche Identifikation von Unternehmen auf einer Website sollen bisher ungenutzte Absatzpotenziale von Firmenbesuchern erschlossen werden, die sich für bestimmte Angebote interessieren, aber keinen direkten Kontakt aufnehmen – obwohl offensichtlich konkreter (Informations-) Bedarf vorliegt. Im Vergleich zur Kaltakquise erhalten die Anwender somit Kontaktdaten zu hochwertigen Interessenten, die sich bereits über ein Unternehmen und bestimmte Produkte oder Dienstleistungen informiert haben.
Dazu wird mit dem Lead Inspector analysiert, von welchen Websites die Besucher auf eine Website kommen, ob über Xing, Facebook, Adwords oder die Google Suche. Zu erfahren, welcher Online-Kanal die kaufstärksten Leads und besten Konversionsraten liefert, ermöglicht eine effiziente Optimierung von Online-Marketing-Kampagnen. Auch das wirtschaftliche Potenzial von Investitionen in digitale Marketingstrategien lässt sich somit wesentlich besser einschätzen.
Benötigen Unternehmen ein eigenes CRM-System oder ist eines im Lead Inspector enthalten?
Weinert: Das Lead Management kann direkt im Lead Inspector stattfinden. Per API-Schnittstelle oder Datenexport lassen sich die generierten Daten aber auch vollständig in ein CRM-System für weitere Maßnahmen integrieren.
Wie viel kostet Ihre Lösung?
Weinert: Auf unserer Website starten die Preise ab 199 Euro pro Monat. Die endgültigen Preise berechnen sich aber auf Basis der Firmengröße und der Anzahl an Benutzern. Der Lead Inspector ist keine 25-Dollar-Lösung.
Dauerthema DSGVO: Ist Lead Inspector DSGVO-konform? Wie funktioniert das, wenn Daten getrackt werden? Können Websitenbesucher selbst entscheiden, ob sie getrackt werden wollen oder nicht?
Weinert: Das Thema Datenschutz und Datensicherheit nehmen wir sehr ernst. Der Lead Inspector wurde so konzipiert, dass die Erfassung von personenbezogenen Daten ausgeschlossen werden kann. Er verarbeitet dabei lediglich statische IP-Adressen.
Da ausschließlich Firmendaten von potenziellen Interessenten mit Fokus auf den B2B-Bereich generiert werden, wird durch den Lead Inspector das Datenschutzgesetz nicht verletzt. Unsere Kunden können sicher sein, dass mit dem Einsatz des Lead Inspectors alle Gesetze und Vorgaben des Telemediengesetzes, des BDSG und der am 25. Mai 2018 in Kraft getretenen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) erfüllt sind. Dabei folgen wir auch den Empfehlungen des Düsseldorfer Kreises.
Die Fragen stellte Mareike Redder
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