Liebe Leserinnen und Leser,
„zu viel Recherche macht die schönste Geschichte kaputt“. So lautet eines der journalistischen Bonmots, die nach der Spiegel-Relotius-Affäre zum Besten gegeben wurden. Die in Journalistenkreisen anschließend selbstkritisch geführte Debatte hat vor allem eins gezeigt: Die wirtschaftlichen Zwänge der Verlage schlagen inzwischen voll auf die redaktionelle Qualität durch. Redaktionen können sich ergebnisoffenes Recherchieren kaum noch leisten. Oft steht schon vorher fest, wie ein Beitrag auszusehen hat, welche Personen zu Wort kommen sollen und was sie zu sagen haben. Für uns Kommunikatoren ein wichtiger Weckruf. Denn mehr denn je kommt es bei Interviews auf eine akribische Vorbereitung an, insbesondere bei Anfragen von Journalisten, zu denen bislang keine Arbeitsbeziehung besteht. Es gilt vorab zu klären, welche Haltung ein Journalist einnimmt, welche Kompetenz er für die ausgewählte Thematik mitbringt sowie welche Storyline er bereits im Kopf hat – und welche Rolle uns darin zugedacht ist. Sollten Sie zu einer kritischen Einschätzung kommen, ist eine beherzte Absage die beste Entscheidung. Vor diesem aktuellen Hintergrund starten wir in dieser Ausgabe von TONNO DIGITALE die neue vierteilige Serie „Souverän vor Kamera und Publikum“. Sie liefert Ihnen jede Menge praktischer Tipps und Hinweise, die Ihnen bei der Vorbereitung Ihrer Auftritte helfen. Machen Sie sich aber bitte bewusst, dass theoretisches Wissen Übung und Praxis nicht ersetzen kann. Wenn Sie sich in geschütztem Rahmen auf schwierige Situationen vor der Kamera vorbereiten, selbst erproben und von Profis coachen lassen wollen, sind Sie hiermit herzlich in unser Studio zu einem [l-TV]unserer TV Seminare[/l] eingeladen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Frank Plümer [l-pluecom]plümer)communications[/l]
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